Die Vielseitigkeitsprüfung (englisch Eventing) ist eine Disziplin des Pferdesports (Einzel- und Mannschaftswettkämpfe) und auch unter der früheren Bezeichnung Military-Reiten bekannt. Die technische internationale Sportnomenklaturbezeichnet die Vielseitigkeitsprüfung französisch als Concours Complet oder kurz CC.

Die Vielseitigkeit ist eine Kombinationssportart und besteht aus drei Teilprüfungen in den Disziplinen

  • Dressur 
  • Geländeritt
  • Springen

 Vielseitigkeit-Sparten  (Foto: Privat)
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Die Vielseitigkeit, auch Military genannt, war früher eine Prüfung für Militärpferde, die ihre Reiter trotz verschiedener Hindernisse rasch und zuverlässig an das Ziel bringen sollten.
Die Vielseitigkeit, die dabei den Pferden abverlangt wurde, gab der Königsdisziplin der Reiterei ihren Namen. Von den Pferden wurde daher neben gutem Galoppier- und Springvermögen vor allem Gehorsam, Mut und Ausdauer verlangt, vom Reiter Beherztheit und Einfühlungsvermögen für unterschiedliche Situationen.
1912 wurde bei den Olympischen Spielen in Stockholm durch Graf Rosen dieser Pferdesport zum ersten Mal in das Olympische Programm aufgenommen. Die heutige Vielseitigkeit ist eine Kombination aus Dressur, Geländereiten und Springen, Fähigkeiten die der natürlichen Veranlagung des Pferdes entgegenkommen.

Die Faszination der Vielseitigkeit liegt in der Herausforderung, mit ein und dem selben Pferd im Dressur-Viereck, im Gelände und im Springparcours erfolgreich zu sein.
Gerade in der Vielseitigkeit wird eine solide Grundausbildung verlangt und eine optimale Vorbereitung, was die Kondition und das gut durchdachte Aufbautraining betrifft. Das tägliche Training schweißt Pferd und Reiter zu einem echten Team zusammen.
Ob die Vielseitigkeit ihrem Anspruch, die „Krone der Reiterei“ zu sein, gerecht wird oder berechtigte Kritik hinnehmen muss, hängt neben einem fairen Hindernisbau in erster Linie vom überlegten Reiten im Gelände auf richtig vorbereiteten Pferden ab. Das reiterliche Handwerkszeug muss Selbstverständlichkeit sein für einen Vielseitigkeitsreiter. Zusätzlich gefordert aber sind Verantwortungsbewusstsein, Gefühl und Übersicht des Reiters. Wer mit dieser Auffassung an unseren Sport herangeht, wird eine große Befriedigung darin finden, ein Pferd in allen drei reiterlichen Disziplinen mit dem Schwerpunkt im Geländereiten auszubilden. Diese vielfältige Aufgabe verlangt ein längeres Training als bei einer reinen Spezialisierung auf Dressur und Springen. Aber der Reiter wächst dadurch auch in besonderem Maße mit seinem Pferd zu einer Einheit zusammen. 

Erst wenn der Reiter sein Pferd in jeder Hinsicht kennt, das Pferd absolutes Vertrauen hat, gesund und voll trainiert ist, kann man in einer Vielseitigkeit starten. Die Prüfung selbst erfordert eine genaue Planung jedes Details. Der Reiter muss voraus denken und auch noch das letzte Hindernis vor Augen haben. Wenn so geritten wird, geht von der Vielseitigkeit eine seltene Faszination aus. Und viele Vielseitigkeitspferde, die wie Athleten trainiert und richtig geritten wurden, geben ein Zeugnis dafür, dass sie nicht überfordert waren, sondern jahrelang ohne Schaden im Sport gingen und im hohen Alter noch kerngesund waren.

(Aus Horst Karsten „Das Militarypferd“, Edition Haberbeck)

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