Holzrücken mit Pferd
Das Pferd ist ein nicht weg zu denkender Helfer bei der Entwicklung der österreichischen Land- und Forstwirtschaft.
Treu zog es Pflug, Schlitten und Fuhrwerke und unterstützte neben dem Ochsen auch bei der schweren Waldarbeit. Durch die voranschreitende Mechanisierung und dem steten Druck, die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten, musste das Pferd nach und nach dieselbetriebenen Maschinen Platz machen. Zum Glück gibt es aber Personen, die diese Tradition der Arbeit mit dem Pferd aufrechterhalten. Mehr noch, sie schaffen es, die damit verbundene Leidenschaft an nachfolgende Generationen zu übertragen und somit ein Stück Geschichte zu bewahren, die sehr eindrucksvoll der Bevölkerung nähergebracht werden kann. Mit dem Aspekt einer bodenschonenden Holzernte hat das Pferd bereits vor einigen Jahren eine gewisse Renaissance bei der Waldarbeit erlebt. Vor allem bei Nischen- und Spezialeinsätzen trifft man auf die schnaubenden Helfer, die eindrucksvoll Stamm um Stamm aus dem Wald ziehen. Bis Pferd und Mensch als eingespieltes Team ihre Stärken jedoch voll ausspielen können, bedarf es nicht nur eines intensiven Trainings, sondern auch viel Fleiß und blindes Vertrauen.
Wettkämpfe wie das Holzrückechampionat sind deshalb so wichtig, weil damit diese erbrachten Leistungen nicht im Verborgenen bleiben. Interessierte Zuschauer und Pferdeliebhaber können sich an den Darbietungen erfreuen, die Teilnehmer selbst können sich untereinander messen und ihre eigene Leistung dadurch besser einschätzen.
Das wichtigste bei der Waldarbeit, egal ob mit Pferd oder Maschine, ist die Arbeitssicherheit.
DI Josef Plank
ehem. Generalsekretär Landwirtschaftskammer Österreich
Vorwort zu Österreichs 1. Holzrückechampionat
"Beste Waldpferde Österreichs" (2017)