DER NORIKER - NATIONALES HIPPOLOGISCHES KULTURGUT
HERKUNFT UND ABSTAMMUNG 

Mit dem Vordringen der römischen Heere wurde auch das schwere römische Pferd weit verbreitet. Nach dem Ende der Römerherrschaft gingen Zucht und Verwendung stark zurück und konzentrierten sich lediglich in den Bergtälern der Provinz.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts engagierte sich das Erzbistum Salzburg in besonderer Weise für die Norikerzucht. Durch den Ankauf des Gestüts Schwaighof und die Festlegung von besonderen Maßnahmen zur Hebung der Norikerzucht wurde der Erhalt der Rasse gesichert. Anfangs wurden auch englische oder belgische Hengste eingekreuzt, heutzutage wird die Norikerzucht in einem geschlossenen Zuchtbuch in Reinzucht betrieben.

BESCHREIBUNG 

Der Noriker ist ein mittelschweres, breites Gebirgskaltblutpferd mit tiefer Schwerpunktlage, guter Trittsicherheit und gutem Gleichgewichtssinn. Die Größe soll zwischen 158 und 163 cm liegen. Der Kopf soll trocken, typvoll und von herbem Adel sein. Der Hals ist kräftig, mittellang und gut bemuskelt. Die Vorhand ist schräg, mit genügend Brustbreite und -tiefe und erkennbarem Widerrist ausgestattet. Die Mittelhand soll lang und tief, die Kruppe breit und deutlich gespalten sein. Besonderes Augenmerk wird auf ein kräftiges, trockenes und mit gut ausgeprägten Gelenken ausgestattetes Fundament gelegt. Großer Beliebtheit erfreut sich der Noriker aufgrund seiner Farbenvielfalt. Neben den klassischen Farben Braune, Rappen und Füchse gibt es noch Tiger, Mohrenköpfe und Schecken.

VERWENDUNG 

Ursprünglich war der Noriker ein reines Arbeits- und Wirtschaftspferd, heute wird er als Freizeitpferd im Reiten und Fahren verwendet und ist ein wesentlicher Teil des bäuerlichen Brauchtums. Der Noriker wird von ländlichen Reitergruppen zum Reiten und Fahren genauso verwendet wie zum Beispiel als Paradepferd bei verschiedenen Festumzügen. Besonders geschätzt werden seine Gesundheit, Langlebigkeit, Gutmütigkeit, sein hervorragender Charakter und sein ausgeglichenes Temperament. Die hohe Leistungsbereitschaft des Norikers wird auch durch die großen Erfolge im Norikerfahrsport unter Beweis gestellt. Österreich ist mit 4.700 eingetragenen Zuchtstuten und 200 Hengsten das größte geschlossene Norikerzuchtgebiet Europas.

Historische Entwicklung  

Der Noriker ist ein kräftiges, ausdauerndes Kaltblutpferd und gilt als sehr wendige und trittsichere Rasse mit ausgeglichenem Charakter. Der Noriker entstand aus den schweren Warmblutpferden der römischen Legionäre und den in den Alpen heimischen Rassen der Provinz Noricum (ungefähr die heutigen österreichischen Bundesländer Kärnten, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark sowie Südostoberbayern mit dem Chiemgau - 200 v. Chr. - 400 n. Chr.).
1565 kam dann die Zucht unter die Kontrolle der Salzburger Erzbischöfe, die auch das erste Stutbuch anlegten. Es wurden spanische und burgundische Hengste importiert, die Größe und Eleganz in die Rasse brachten.
1960 waren rund 80 % der österreichischen Pferde Noriker. 1968 wurden in Österreich noch 34.510 Noriker gezählt. Bis 1978 verminderte sich deren Bestand um drei Viertel.
Durch den vermehrten Einsatz im Sport- und Freizeitbereich der letzten Jahre hat der Noriker wieder neu an Bedeutung gewonnen und ist dank der ländlichen Reitergruppen nicht ausgestorben. Heute ist diese starke Rasse gerade bei Brauchtumsveranstaltungen kaum wegzudenken und erfreut sich größter Beliebtheit im Reit- und Fahrsport. Aber auch als Arbeitspferde gewinnt der Noriker wieder an Bedeutung.
Eine Besonderheit des Norikers liegt in der Vielfalt der vorkommenden Farben, neben den am stärksten vertretenen Rappen, Braunen und Füchsen sind die Mohrenköpfe, Tiger und Plattschecken immer wieder ein Blickfang.

Hengst-Linien:


Die heutige Noriker-Rasse gründet sich auf fünf Hengst-Linien:
-> Vulkan: seit 1887; leichter Ramskopf, derberer Adel; etwa 50 % der Hengste stammen von dieser Linie ab.
-> Nero: seit 1933; mehr Gangvermögen, leichtere Pferde
-> Diamant: seit 1903; leichter Noriker, ausdrucksstarke Augen und besondere Trittsicherheit
-> Schaunitz: seit 1888; großer und arbeitseifriger Noriker
-> Elmar: seit 1896; bunte Tigerschecken, eine der letzten bunten Linie; noch immer andalusisches Blut; Ramskopf, spät-reifer

Salzburg war und bleibt das Hauptzuchtgebiet der Noriker und darf nach den Bestimmungen der EU das Ursprungszuchtbuch führen.

->  Arbeitsgemeinschaft der Norikerpferdezüchter in Österreich

www.pferdezucht-austria.at/arge-nor

-> Tiroler Norikerzuchtverband
www.pferdezucht-austria.at/tirol

-> Norikersport-Sport

http://www.norikersport.at/der-noriker-de.htm

Noriker – kraftvoll, schön aber auch sportlich

Das der Noriker eine der vielseitigsten Pferderassen ist, wird immer wieder unter Beweis gestellt. Zurzeit befindet sich der Hauptaustragungsort im Bundesland Salzburg. Hier befindet sich eine regelrechte Hochburg dieser Rasse. Jedoch sind Noriker auch in Tirol stark vertreten und breiten sich bereits immer mehr in den restlichen Bundesländern aus.

Obwohl er als Arbeitspferd immer weniger seine Stärken beweisen kann, ist er bei denen die diese Pferdestärke nutzen, aus ihrem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Vor allem im unwegsamen Gelände und im Wald beweist er Trittsicherheit, Verlässlichkeit und Nervenstärke.

Durch seine Gutmütigkeit und der vielseitigen Möglichkeit ihn zu reiten bzw. auch zu fahren wird der Noriker auch als Freizeitpferd von vielen immer mehr geschätzt.

Dass es mit dieser Rasse auch möglich ist an Turnieren teilzunehmen, wurde bei den diesjährigen Meisterschaften in Dressur, Springen und der Vielseitigkeit, und Cup Turnieren hervorragend unter Beweis gestellt

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