Reiter- und Schnalzergruppe Saalfelden Die Chronik der Reitergruppe Saalfelden Im Jahr 1964 wurde die Reitergruppe aus der Landjugend heraus gegründet. Die Gründungsversammlung fand am 8. Dezember 1963 im Gasthof Liendlwirt statt. Anwesend waren neben der Landjugend, waren Franz Imlauer sen. noch die Ortsbauernschaft und der Pferdezuchtverein. Bei dieser Sitzung wurde Franz Imlauer sen. Einstimmig zum Obmann und Leiter der Gruppe gewählt. Die Gruppe bekam den Namen „Ländliche Reitergruppe Saalfelden – Maria Alm“. Sie wurde auch Mitglied der der Vereinigung der ländlichen Reiter und Fahrer Salzburgs, des Bundesfachverbandes, der Sportunion und der Heimatvereinigung Salzburgs. Der Grund für die Gründung der Reitergruppe ist: Reiten auf Norikernpferden, sowie bei dem Fahrsport und die Ausbildung der jungen ländlichen Bevölkerung zum Reiten und mit dem Umgang des Norikerpferdes. Die Reitergruppe wurde auch unter anderem wegen der Technisierung der Landwirtschaft (Einsatz von Traktoren) gegründet, da unsere heimische Pferderasse nicht mehr so im Schwerzug gebraucht wurde. Eine langsame Umschichtung zur Zucht und zum Sport. Auch ein Grund war, bei Festumzügen, wie bei kirchlichen Festen her zureiten. Denn es war in Saalfelden immer der Brauch, dass bei solchen Festlichkeiten die Bauern hoch zu Roß dabei waren.
Wie die Reitergruppe Saalfelden gewachsen ist…
1964 Die erste Veranstaltung war im Jänner auf dem Ritzensee. Ein Winterausritt samt Pferderennen wurde durchgeführt. Die Reitergruppe war bei einem Galoppreiten stark vertreten. Auch das Bundesheer war mit seinen Haflinger dabei. Bei diesem Pferderennen wurden die Zuschauer um Spenden zur finanziellen Unterstützung der Reitergruppe gebeten. Im Sommer wurden die ersten Trainingseinheiten, jeden zweiten Sonntag, durchgeführt. Den Trainingsplatz stellte das Bundesheer zur Verfügung. Die Sättel wurden von der Wallnerkaseren ausgeliehen. Erst wenn die Reitergruppe voll aufgestellt ist, wird die Gemeinde für einen Teil der Anschaffungskosten der Sättel aufkommen. Im ersten Jahr standen 18 Reiter im Training. Die Reiter trainierten auch für ein Schauprogramm in Zell am See, für ein Reiterfest und nahmen mir ihren Pferden beim Springen teil. 1965 Wurde der Reitergruppe Saalfelden vom Landesverein der ländlichen Reiter und Fahrer die Standarte übergeben. Die Reiter wurden eingekleidet. Sie bekamen einen braunen Reitrock, eine schwarze Reithose und einen schwarzen Hut, sowie eine braune Satteldecke, schwarzes Zaumzeug und einen Sattel. Diese Anschaffung wurde vom Landesverein, von der Gemeinde bzw. von der Gruppe finanziert. Ebenfalls wurde auch zum ersten Male an der Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit, die in Maishofen durchgeführt wurde, teilgenommen. 1966 War die erste Ausrückung: Der Faschingsumzug die Reiterinnen und Reiter wirkten als Cowboys und Indianer.
1967 Im Winter machten einige Reiter in Stadl-Paura eine Reitausbildung. Ein neuer Trainingsplatz wurde bei Obmann Franz Imlauer errichtet.
1968 Nam die Reitergruppe erstmals bei einer Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Wörgl teil. Wenn auch ein großer Wille vorhanden war, aller Anfang war und ist schwer. 1972
Am Anfang der 70er Jahre war die Reitergruppe bei vielen Turnieren und Veranstaltungen aktiv. Es wurden auch sehr schöne Schaunummern einstudiert: Pyramide, Schulquadrille, Sesselreiten, Gespannfahren, Bandltanz und sogar geturnt wurde auf dem Pferd. Ebenfalls trat Alois Rainer (Melchambauer), als Obmannstellvertreter zurück; sein Nachfolger wurde Franz Imlauer jun. 1974 wurde das erste Pinzgauer Reiterfest in Saalfelden veranstaltet. Dieses Reiterfest wurde ein großer Erfolg. Es traten in diesem Jahr sehr aktive Mitglieder bei, wie zum Beispiel Emmerich Immlauer, Josef Leitner sowie Alois und Franz Schwaiger. Mit diesen jungen Männern kam ein neuer Schwung und auch ein neuer Reitstil in die Gruppe. 1975 Nahm die Reitergruppe an der Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Maishofen, sowie an anderen Turnieren teil. Es wurde der jetzige Trainingsplatz errichtet. Das Grundstück stellte Norbert Dick-Ridler (Simonwirt) zur Verfügung und die Reitergruppe konnte von der Gemeinde die Farmachau pachten und ihre Pferde darauf weiden lassen. 1976 wurden neue Sättel und neues Zaumzeug angescahfft. Die Reitergruppe nahm bei der Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Hopfgarten teil und konnte den 3. Platz in der Gruppe erreichen. 1977
War die Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Wals. Die Reitergruppe nahm bei allen Turnieren teil. Der jetzige Obmann Paul Kendlbacher war mit seiner Fuchsstute Lotte, das erste Jahr aktiv dabei. Bei dieser Meisterschaft stand aber das Glück nicht auf Seite der Saalfeldner. Die Wassergräben wurden einigen zum Verhängnis. Von da an hatten sie den Spitznamen „Bademeister“. Im Frühjahr wurde ein Zweispännergeschirr gekauft, um bei Fahrturnieren bei Vielseitgkeitsmeisterschaften mitmachen zu können. 1978 War die Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Piesendorf. Dabei absolvierten einige Reiter das Bronzene Reiterabzeichen. Auch bei den anderen Turnieren war die Reitergruppe dabei. In diesem Winter bekam die Reitergruppe neue Reitröcke (es wurde von braun auf blau gewechselt), sowie weiße Satteldecken. 1979 War die Reitergruppe sehr aktiv und konnte schon schöne Erfolge in Springen und Dressur erzielen. Neben dem Turnierstress, nahm die Reitergruppen beim Trachtenschlittenfahren in Zell am See teil. 1980
Bei der Jahreshauptversammlung trat Franz Imlauer sen. von seiner Funktion als Obmann zurück, wurde zum Ehrenobmann ernannt und übergab das Amt des Obmanns seinem Sohn Franz Imlauer jun. 1982 Wurde die Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Saalfelden durchgeführt. In der Gruppenwertung errang die Reitergruppe Saalfelden den 2. Platz. Diese Veranstaltung fand bei schönem Wetter statt und ist sicher bei einigen Reitern gut in Erinnerung geblieben.
1983
Konnte sich die Mannschaft bei der Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Elixhausen erneut über den 2. Platz freuen. Erstmals gelang es die Doppelpyramide vorzuführen . 1984 Im Winter beim Trachtenschlittenfahren, stellte die Reitergruppe das erste Mal den Hochzeitszug in Zell am See. Es war eine gelungene Veranstaltung. Die Reitergruppe veranstaltete in diesem Jahr auch ein Dressur- und Springturnier im Zusammenhang mit dem 20 jährigem Jubiläum. Am 24. Dezember trug die Reitergruppe den Ehrenobmann Franz Imlauer sen. zu Grabe. 1985 War das Jahr der Reitergruppe Saalfelden. Bei der Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Harregg in Seekirchen, konnte sie den Landesmeistertitel erringen. 1986 Bei der Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Wals konnte die Reitergruppe Saalfelden den 3. Rang erzielen. In der Gesamt-Norikercupwertung wurde sie Sieger. 1987 Bei der Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Piesendorf, konnte sich die Reitergruppe über den 3. Platz in der Mannschaftswertung freuen. 1988 In diesem Jahr fand die Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Neumarkt/Köstendorf statt. Es war eine verflixte Meisterschaft für die Saalfeldener. Zum Beispiel musste Karharina Hartl wegen Luftmangels im Geländeritt mit dem Rettungsauto ins Krankenhaus eingeliefert werden. In diesem Jahr veranstaltete der Pferdezuchtverband P1 eine Noriker-Zuchtschau und bei der Salzburger Dult stellte die Reitergruppe sechs Norikerstuten. Beide Veranstaltungen wurden mit vielen schönen Schaunummern umrahmt. 1989 War einer der Höhepunkte in der Reitergeschichte – das Mächtigkeitsspringen für Noirkerpferde in der Wiener Stadthalle.  Thomas Hartl erzielte mit seiner Fuchsstute „Greti“ Weltrekord und kam in das Guinnes Buch der Rekorde. Ebenfalls holten sich die beiden den Landesmeistertitel im Springen.
1990 War das Fest des Jubiläums. Der Name der Reitergruppe wurde auf „Ländliche Reiter- und Schnalzergruppe“ geändert und die Gruppe erhielt eine neue Fahne. Auch ein Trainerwechsel fand statt. Paul Kendlbacher übernahm dieses Amt. Die Gruppe ließ sich den 1. Platz im Gesamt-Norikercup nicht nehmen. 1991 War die Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Seekirchen, auch an diversen anderen Cupturnieren wurde teilgenomme. Georg Hammerschmied wurde zum Ehrenmitglied ernannt. 1992 Die Schnalzergruppe nahm erstmals beim Ruperti-Preisschnalzen in Goldegg teil. Bei einer Pferdeaufstellung in Pordenone (Italien) war die Reitergruppe mit vier Norikerstuten vertreten. 1993 Veranstaltete die Reitergruppe die Landesmeisterschaf in der Vielseitigkeit. Diese schöne Veranstaltung, stand leider nicht im Zeichen der Saalfeldner. Am 6. November wurde das Gründungsmitglied Alois Rainer zu Grabe getragen. 1994 War die Bundesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Wolfsberg in Kärnten. In der Gespannprüfung wurden Franz und Siegfried Imlauer Bundesmeister. Im Geländeritt hatten die Saalfeldner jedoch zu kämpfen. Hans Kendlbacher überwand zwar das zweite Hindernis in perfekter Haltung und im freiem Flug, aber leider ohne seiner Stute. Daraus bekam die Reitergruppe einen neuen Spitznamen – „die Kugelberger“. Bei der „Euro-Cheval“ in Offenurg, konnte Paul Kendlbacher und Franz Imlauer mit einem Zweispänner erfolgreich mitwirken. 1995 Ein Führungswechsel hat stattgefunden. Franz Imlauer trat zurück und Paul Kendlbacher übernahm das Amt des Obmannes. Das Ehrenzeichen der Marktgemeinde Saalfelden in Bronze wurde Herrn Emmerich Reiter überreicht. Die Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit fand in Mattsee statt. Zum 30-jährigem Jubiläum der Reitergruppe ritten auch die ehemaligen Reiter bei der Ortsmeisterschaft mit. 1996 In diesem Jahr war die Bundesmeisterschaft in Wals, was Paul Kendlbacher zum Verhängnis wurde. Trotz des starken Regens war es Paul zuwenig nass. Er nahm ein – allerdings unfreiwilliges Vollband im Wassergraben.  Für die Presse war das ein gefundenes Fressen! Im August fand die Bundes-Jungstutenschau, verbunden mit der „1000 Jahre“ Österreich Feier statt. Die Schnalzergruppe umrahmte mir ihren Vorführungen das Fest. 1997
War das Jahr der Gruppe. Sie gründete das Schnalzen auf Norikerpferden um die Alpenrtophäe. Im September fand dieses Schnalzen statt und kam bei den teilnehmenden Gruppen sehr gut an. Ebenfalls fand in diesem Monat die Landesmeisterschaft in der Vielseitigkeit in Piesendorf statt – Saalfelden wurde Vizelandesmeister. 1998
Begann das Jahr mit dem traditionellen „Saalfeldner Faschingsumzug“, wobei die Gruppe die gefürchteten Zigeuner darstellte. (Bild 26) Im August fand die Landesmeisterschaft in Dressur und Springen in Lainthal (Steiermark) statt. Es war eine der erfolgreichsten Meisterschaften für die Mannschaft. In diesem Jahr kassierte die Gruppe die Silbermedaille in Lainthal und auch in der Cupwertung in Seekirchen erreicht sie den 2. Rang. 1999 Am 25. April bei der Georgifeier, wurde die Vereinshütte festlich eingeweiht. Die Landesmeisterschaft fand in Grünberg (Seekirchen) statt. Bei der Schulquadrille durfte sich die Gruppe erstmals über den Sieg erfreuen. Beim Fest der Pferd in der Wiener Stadthalle, durfte die Reiter- und Schnalzergruppe Saalfelden gemeinsam mit fünf anderen Salzburger Gruppen im Schauprogramm mit einer 20er Quadrille erfolgreich mitwirken. Erfolge Marlene Wimmer Bundesmeister Vielseitigkeit Junioren 2006
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